→ Jede dritte Frau wir einmal im Leben Opfer von Männergewalt (aus EU-Grundrechte-Agentur [FRA] im März 2014)
→ 2014 wurden 124 Frauen in Südtirols Frauenhäusern aufgenommen (nach Schätzungen wendet sich nur eine von 20 betroffenen Frauen an die Beratungsstellen)
→ In 74,0% der aufgenommenen Fälle sind Kinder involviert
→ In 3 von 4 Fällen wird Gewalt nach der Geburt des ersten Kindes angewandt (Astatinfo 36/2015)
→ Miterlebte Gewalt ist eine anerkannte Form von Gewalt. Die langfristigen Folgen für Kinder können das ganze Leben beeinträchtigen (Bindungs-, Vertrauens-, emotionale, Verhaltens-, Ess-, Persönlichkeitsstörungen, aggressives oder autoaggressives Verhalten, Depressionen uvm.).
→ Hohes Risiko, später selbst in dieselben Muster zu fallen (Paarbeziehung mit Gewaltmustern, selbst Opfer oder Täter von Gewalt werden).
→ Die Dynamiken von Gewalt in der Familie verhindern, dass über die Vorgänge gesprochen wird, dass Hilfe gesucht wird, dass ein reales Bewusstsein und Einschätzung für Recht und Unrecht da ist. Frauen und Kinder sind häufig so eingebunden, dass sie vieles selbst nicht mehr als Gewalt wahrnehmen oder den Täter schützen, sich selbst schuldig fühlen.
→ Gewalt in der Familie ist ein Tabuthema!
→ Die Situation zu ignorieren bedeutet, Gewalt auch weiterhin zu ermöglichen und zu tolerieren!